1. |
Hyper-Normal
02:25
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Was ist heute schon normal?/ Alles so schön eingerichtet
all die wichtigen Dinge vor uns aufgereiht
wir schütteln uns die Hände/ angenehm
wir meistern unsere Tage/ kein Problem
Der Horizont bleibt für heute erreichbar/ jeder kleine Schritt so bedeutsam
Das fühlt sich an wie akzeptiert/ die Rolle fest verinnerlicht
warum soll man sich nach vorne drängen/ es wird doch gemeinsam stagniert
Das kollektive Gedächtnis bleibt vernünftig/ also bleib vernünftig
Ich will mit eigenen Augen sehen/ um mich herum die Richtung klar
keine Ecken/ Schulterzucken/ "works for me"
war das schon immer so/ oder täusche ich mich?
Ich will mich nicht gewöhnen/ aber lenke so oft ein
damit alles im Fluß bleibt/ wird der Kompromiss zum stummen Begleiter
Alles bleibt normal/ alles bleibt normal
wenn alle es sagen/ bleibt es wahr
alles wird normal sein/ wie es immer schon ist
also zieh dich mit/ zieh dich mit
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2. |
Werte Gemeinschaft
03:01
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Eine Stadt/ steht in Flammen/ du findest keinen Alltag mehr
eine Stadt/ und ihre leeren Gesichter
All das sehe ich/ all das höre ich/ und heute noch weit entfernt
all das sehe ich/ all das höre ich
Eine Stadt/ nur noch Ruinen
eine Stadt/ am Ende ihrer Existenz
Wie viele Bilder müssen heute noch entstehen?
Wie oft wird hier weg gesehen für den Erhalt einer Idee?
Wieso bleibt das Leid so banal?
Weil Krieg uns nie selbst trifft/ wir sind alle so beschäftigt
weil bald die ruhigen Tage kommen/ und wir zu viele Sorgen tragen
Wie viele Bilder müssen heute noch entstehen?
Wenn ich selbst nicht merke was an mir vorüber geht
Wie viele Bilder müssen heute noch entstehen?
Ich habe keine Fragen mehr weil alle Fragen ins Leere führen
So wie diese Stadt bricht/ bricht unsere Moral
Nie wieder/ haben sie gesagt
was ist diese Einheit wert?
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3. |
Dawei
03:55
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Ich atme ein/ und wieder aus
ob sich etwas verändert/ sagt nur der Blick auf die Zeit
Ich höre in mich hinein/ konstante Bewegung/ ruhiger Geist
Und ob dieses Leben gut ist/ oder einfach nur da
wer stellt solche Fragen ohne etwas zu wollen
mit welchem Schicksal musst du vergleichen/ um dir bewusst zu sein?
Bin weder arm/ noch habe ich Angst um mein Leben
erhebe das Wort/ ohne darunter zu Leiden
suche den Sinn/ in einem Wald voller Hände/ die mich tragen
Wieso bist du dort/ und ich hier
wie das Leben so spielt heißt ein zynischer Satz
wieso beginnt mein Tag wie jeder andere?
Spüre keine Angst und doch kein Glück
Ich atme ein/ und würge wieder hinaus
fast schon versucht sich daran zu erfreuen
der Hals ist voll/ von hohlem Interesse
euer Ende ist unser Anfang
Für einen kleinen Moment/ fühlt sich das schuldig an
ein diffuses Gefühl füllt das Ego nicht mal zur Hälfte aus
Ich kann nichts dafür/ aber bin nun hier gelandet/ kann so viel mehr
ich kann nichts dafür/ und nehme all den Mut/ der mich aus diesem Kreis befreit
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4. |
Wir sollst du sein!
02:58
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Wenn es eins gibt was ich nicht mehr will/ dann die Einsicht sich nicht zu trauen
Noch einmal "später" oder "was solls"/ noch einmal "hau die Sachen weg"
"war doch sowieso umsonst"/ "ich habe es früher schon gesagt"
Wenn es eines gibt was ich nicht mehr will/ die Gelegenheit zu verfehlen sich neu zu erkennen
Da erzähle ich dir nichts/ "klar schon gesehen"
deine Selbstoptimierung steht dir ins Gesicht geschrieben
weißt du was ich wirklich einmal sehen will?
Wie du alles hinter dir lässt/ und dein Publikum entscheidet was bleibt
Führe mich nicht in Versuchung gefällig zu sein/ wie immer an die Hand genommen
einen festen Gedanken/ mehr braucht es nicht
ein Buch als Freiraum/ für meine Worte/ für mein Gesicht
Ich habe keine Angst mehr/ unbequem zu sein
Was muss ich dir noch zeigen/ siehst du es ein?
Der eigene Weg ist ein unbekannter/ fühle Bedeutung/ wenn du es auch so meinst
meine Geschichte erlebst du nicht/ du fühlst sie nicht
alles was du konstruierst/ das bin ich nicht/ also fang an zu schreiben/ fang an zu schreien
Sieh nicht nach oben/ nicht nach links und rechts/ erst wenn du bei dir bist
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5. |
Frustschranke
04:56
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Man hat sich gefunden/ fast schon natürlich/ vielleicht vorbestimmt
vorher die Daten verglichen/ das könnte funktionieren
"Wir geben uns gegenseitig Kraft"/ es ist nie schön allein zu sein
endlich keine Fragen mehr stellen/ zusammen lebt es sich selbstverständlich
Bestätigung durch Vertrauen/ ich erwarte dein Verständnis
wir fühlen uns sicher wie nie/ deine Zustimmung wird zu meiner Sicherheit
An entwurzelten Menschen/ halten wir uns fest
auf der Suche nach Geborgenheit/ suchen wir immer nur für uns selbst
Ich bin kein Egoist/ aber brauchen diesen Plan/ Zweifel machen seelenverwandt
du bist kein Egoist/ aber brauchst diesen Plan/ ich weiß du willst es doch auch
Nie wieder bereuen/ komm wir schließen uns hier ein
für unser Glück/ bleiben wir mit uns allein
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6. |
Blue Marble Blues
03:05
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Da stehen wir nun/ und wundern uns/ alles scheint so schrecklich fremd
dunkle Worte frei entfesselt/ viel zu lange schweigen wir
lange wurde Abstand gehalten/ wie zu einem kranken Tier
Wie soll ich das verstehen?/ Mir fehlt die Empathie für dieses stolze "Volk"
wie soll ich das verstehen?/ Der lauteste Schrei vertritt die Meinung in diesem Land
Die eine klare Lösung für ein komplexes Problem
scheint für viele gefunden/ doch zu welchem Preis?
Wie kannst du nur so kalt sein?
Wie soll ich das verstehen?/ Mir fehlt die Empathie für dieses kalte Land
wie soll ich das verstehen?/ Der lauteste Schrei vertritt das Unrecht in diesem Land
Und reicht man euch eine Hand/ schlagt ihr munter zu
aber am Ende habe ich sie dir gereicht
Es ist egal/ aber am Ende/ musst du entscheiden
es ist egal/ wenn du mich fragst/ ist es zu spät
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7. |
Am Lachen vorbei
03:25
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Willst du es sehen/ was ich bin/ oder nur deine Stimme/ die in mir erklingt
willst du ein Lächeln oder den gesenkten Kopf/ wenn dich das nicht bestätigt/ was sonst?
Dann bist du nicht für hier gemacht/ dann gehörst du nicht zu uns
eine Hand führt die andere/ nur wer darf hier führen/ Demut und Bestätigung
Was fällt dir denn jetzt ein/ wo ist dein Lächeln plötzlich hin?
Warum nennst du dich offenes Ohr/ warum nennst du dich die treue Seele
warum sollst du der Weg bis zum Ende sein/ und eine Schulter?
Im ersten Moment drehst du dich weg/ für ein kleines Geschenk und den wichtigen Blick
willst du mein Weg bis zum Ende sein/ und eine Schulter?
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8. |
Echokammer
03:34
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Wenn du dich umschaust/ der Kreis steht
wenn du im Kreis bleibst/ dann ist allen klar
uns ist allen klar/ dass niemand im Falschen steht
Wie soll es auch anders sein/ wenn Gleich und Gleich einer Meinung sind
unter Beobachtung reichen wir uns die Hände/ wachsames Vertrauen/ wir freuen uns über Einigkeit
Wir schwimmen im Algorithmus/ kein Wort wird falsch gewählt
wer uns nicht gleicht ist eine Anomalie/ und die Verbindung wird gekappt
Das sind keine Schuppen mehr/ das sind Platten aus Beton
wir haben keine Furcht mehr/ denn Harmonie heißt Konsens
da sind keine Konflikte mehr/ wir sind scheinbar einer Meinung
aber was da draußen vorgeht/ zieht hoffentlich vorbei
Wir werden uns wundern/ was geglaubt werden darf
auch du kennst nicht das Ausmaß/ wenn der Schläfer erwacht
Sowas kann niemand denken/ so kann es nicht gehen
wie viel Potenzial/ hier ruht/ es ist schon im Erstehen
Also brich den Rhythmus/ brich die Stille/ brich dein Schweigen/ brich den Algorithmus
wenn du zuhörst ist ein Schritt getan/ verlasse den Kreis/ denn es ist anders als du dir es malst
Solange es widerhallt/ bist nur du selbst zu hören
solange wir uns selbst bejahen/ baut sich jedes Nein/ hinter uns auf
Solange es widerhallt/ rücken wir fest zusammen
solange es widerhallt/ bleiben wir klein/ bleiben wir
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9. |
MÆANDER
04:05
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Es bräuchte ein Gefühl von Zeit/ eine Einsicht
wie viel bleiben kann/ von den Jahren die wir tragen
und den ungenutzten Stunden/ den Schritten ohne Ziel
Wir streben nach Erkenntnis/ was wir sind
bleibt der Versuch illusorisch/ sein Schicksal zu bestimmen
was nützt die Erkenntnis/ wer wir sind
im Grunde das gleiche Gefühl
Was treibt mich an/ was davon liegt nicht in meiner Hand?
Siehst du einen Weg/ gehst du schneller voran?/ Ob du dich fortbewegst/ spielt keine Rolle
spürst du die Erfüllung durch dein Schaffen?/ Von Beginn an programmiert
die gleiche Form für alle Regungen/ dein Ausschlag nach vorn/ eine Randnotiz
neben dir die Anderen/ in ihren Gedanken/ wir fühlen uns so frei/ im gleichen Traum
Was treibt mich weiter/ was davon liegt in meiner Hand?
Schaltung zeig dich/ finde das Uhrwerk/ nimm den Rhythmus auf
Alle Zweifel zum Trotz/ nicht jede Bewegung ist ein Automatismus/ Leben für dich
alle Zweifel zum Trotz/ nicht du entscheidest/ wohin das alles führt
alle Zweifel dahin/ Ziele und Taten dahin/ Alle zweifeln/ Alle geißeln sich
Freier Wille/ freie Wahl/ freie Wege/ freie Entscheidung/ freier Tod und freies Sein
warum nicht hier beginnen?
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10. |
Was zu finden ist
04:59
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Du hast mich mal gefragt warum alles enden muss/ es gibt gar kein richtiges Ende
Lass mich ziehen/ ich kann noch nicht verweilen
ich habe noch zu viele Fragen und noch nicht über alles nachgedacht
stehe noch nicht fest auf beiden Beinen/ erst dann werde ich dir gerecht
Das ist kein Verlassen/ nur ein Verlassen sein
eine Einkehr in mein Inneres/ für eine Weile
Ich höre in mich hinein/ leise
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Mahlstrom Ditzingen, Germany
Mahlstrom (ursprünglich) aus Ditzingen bei Stuttgart spielen seit 2011 deutschsprachigen, direkten und effekt-verliebten Hardcore/Emo/Punk.
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